So sprach der Herr: „Es werde Licht.“
Schuf Himmel und Erde nach seiner Sicht.
Er schenkte seiner Schöpfung Kraft –
gab Wachstum ihr voll Leidenschaft.
Spannte Regenbogen um die Welt –
unendlich weit das Sternenzelt.
Ließ Kristalle aus der Tiefe springen –
ihr Leuchten durch die Weite dringen.
Kreierte bunte Farbenpracht –
den Wechsel zwischen Tag und Nacht.
Vermischte Duft in Wald und Flur –
vollzog den Wandel der Natur.
Er nannte dies „4-Jahreszeiten“ –
und Ebbe wie Flut sollt’ es begleiten.
Erkennend an des Laubes Färbung –
an Kälte und der Sonne Wärmung.
Gott merkte dann:
Sein Werk keine Vollkommenheit bewies.
Das „Mandala“ war noch nicht „rund“.
D’rum zogen Adam und Eva in das Paradies –
noch rein und nackt zu jener Stund.
Des anderen achtend – in Unschuld getaucht –
ein Dasein in Harmonie und Glück.
Vom Baum der Erkenntnis den Apfel geraubt –
seitdem strebt der Mensch nach Eden zurück.
© Annemarie Hauto – 08.08.21