Manchmal denke ich, daß die Herrschaften in den Führungsspitzen der verschiedenen Ministerien schon bei Amtseinführung gleich-
zeitig den Schnarchnasen-Schlüssel für das Schlaflabor überreicht bekommen.
Oder wie soll man die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte im Hinblick auf das Wohl des Volkes und unsere Umwelt sonst verstehen? Als stoische Ignoranz, als selbstgefällige Arroganz oder einfach als verpennter Handlungswille, als Taubheit oder gar Sehbehinderung im Umfeld erforderlicher Maßnahmen-Umsetzung?
Egal, welchen Bereich unseres Lebens wir uns ansehen – von der Wiege bis zur Bahre -, überall herrscht inzwischen
ein Ungleichgewicht. Eine Ballung an Herausforderungen steht bevor und wichtige Fragen müssen dringend geklärt werden.
Angefangen bei der Sozial- und Familien-Politik, über Kinderarmut bis hin zur Altersarmut einschl. des Themas Renten. Gesundheit, Wohnen und Immobilien, Arbeit und Bildung, Ernährung, Land- und Forstwirtschaft. Klima-, Umwelt- und Naturschutz, Versorgung mit Erneuerbaren Energien. Vernetzung, Technik und Mobilität, in der Zukunft. Sanierungen und Ausbau der Infrastruktur. Innen- und Außen-Politik inkl. aller betreffenden Ressorts der Exekutive, Katastrophenschutz, Migration und Integration. Habe ich etwas vergessen? Sicher fällt Euch dazu auch etwas ein.
Weg-hören, weg-sehen, weg-ducken, aussitzen und hoffen, daß „der Kelch vorüberzieht“ geht nicht mehr. Handeln ist angesagt! Die alten, starren Strukturen haben ausgedient. Es braucht „frischen Wind“ durch die Stuhlreihen der Regierenden. Neue Macher und Macherinnen braucht es in diesem, unserem Lande! Greta sei Dank gibt es heute – global-vertreten – die Fridays-for-Future-Bewegung der jungen Generation, die meines Erachtens nicht laut genug sein kann. Ich mag es mittlerweile auch nicht mehr hören, wenn in Interviews und Debatten schwadroniert wird:
„Jetzt müssen wir … wir müssen jetzt“. Aha, warum erst jetzt?
Warum wurde nicht schon in den letzten 40 Jahren auf Wissenschaftler*Innen, Forschende, Umwelt-Techniker*Innen, Klima-Experten*Innen, Virologen*Innen/ Epidemiologen*Innen oder Biologen*Innen gehört und die Warnungen nicht ernst genommen? Hinweise, Erkenntnisse, Zahlen, Daten, Negativ-Fakten gab es genug. Lösungen, Mechanismen und technische Möglichkeiten für erforderliche Vorbeugungsmaßnahmen und Wandlungsstrategien sind längst vorhanden. Bedauerlicherweise verschwanden viele von Ihnen in den unendlichen Weiten großer Schubladen und Aktenschränke. Über die Gründe mag man gern spekulieren. Für mich läßt sich auch hier wieder als Antwort – wie so oft – die Devise finden: Ökonomie vor Ökologie.
Das regide Denken unserer Staatsmächtigen und die Trägheit, mit der positive Entscheidungen zur Umsetzung kleiner oder größerer Veränderungen /Reformierungen getroffen werden – und meistens eine zeitliche Verschiebung in die nächste Legislaturperiode nach sich ziehen – zollt heute mit Blick auf die Vergangenheit ihren Tribut. „Jetzt ist Holland in Not“! Und nicht nur Holland.
Denn die Einschläge sind längst da: „Zwei häßliche Schwestern“ – die Corona-Pandemie und die Klima-Katastrophe – drangsalieren die Welt. Oder ist es eher der Weckruf des Universums: „Homo sapiens beende dein Wach-Koma – Du hast lange genug gepennt!“
Denkt mal darüber nach!
Eure Annemarie