Neuste Zahlen zeigen leider, daß das Klimaziel – wie es am 12.12.2015 in Paris während der Klima-Konferenz mit einer Erderwärmung von max. 2,0 Grad – möglichst nur 1,5 Grad – festgelegt wurde – in diesem Jahr 2021 nicht eingehalten und bis Jahresende um 5 % überschritten sein wird. Für 2022 sagen die Prognosen sogar, daß der Ausstoß von Treibhausgasen sich noch weiter erhöht. Nicht zuletzt hervorgerufen durch den globalen (Wieder) Anstieg des Luftverkehrs und den CO2 -Emissionen im boomenden Bausektor. Und bis die Energiewende dann irgendwann einmal endgültig vollzogen ist, wird sicher noch sehr viel Kohle verbrannt werden …!
Das Kohlendioxid (CO2) hat eine Verweildauer von bis zu 2.000 Jahren in der Atmosphäre. Methan so ca. 10 Jahre und Lachgas z. B. 100 Jahre. Hexafluorethan toppt jedoch alles mit einer Haltbarkeit von ca. 10.000 Jahren. Apropos Lachgas: haben wir früher als Kind etwa schon die erste giftige Dröhnung bekommen? Ich erinnere mich gut an die Besuche beim Zahnarzt.
Worauf wird gewartet? Die sogenannten „Kipppunkte“ sind fast erreicht. Und wir haben doch alle keinen Bock, entweder als Grill-Wurst zu enden oder als Meeresbewohner durch die Ozeane über den Globus zu schwimmen. Stichworte hierzu: „Heißzeit“ – Schmelzen der Polkappen und Gletscher, Auftauen der arktischen Permafrostböden, Anstieg der Meeresspiegel, Schwankungen von Luft- und Meeresströmungen u.v.m.! Sogar der „Sonnenblick“ im Salzburger Land muß inzwischen mit Betonpfeilern gesichert werden, da sonst das höchstgelegene Observatorium abzustürzen droht. Denn auch hier schmilzt der im Berg befindliche Permafrost.
Ja, es ist schon ein Dilemma, in dem sich die Herrschaften der verschiedenen Parteien befinden. Dem Kapitalismus zu dienen, dem Klimawandel die Stirn zu bieten, Naturschutz zu betreiben und die Bevölkerung zu „bespielen“. Dann war da ja auch noch ein böses Virus, das sich immer wieder hinter neuen Masken versteckt. Zu allem Überfluss eine Unwetter-/Flut-Katastrophe, um die man sich kümmern muß und die das Staatssäckle um viele Milliarden erleichtern wird.
Das Bundesverfassungsgericht hat der eingereichten Verfassungsbeschwerde zum Klimaschutz mit dem 29. April 2021 stattgegeben: Klimaschutz ist ein Menschenrecht! Die Schonung künftiger Freiheit verlangt u. a., den Übergang zu Klimaneutralität rechtzeitig einzuleiten, damit auch nachkommende Generationen die Chance haben, auf unserem wunderschönen Planeten zu existieren.
Bis 2045 will Deutschland klima-neutral werden. Das heißt ab sofort 6 % CO2 reduzieren. Die Zeit drängt gewaltig. Ein rasches Umdenken und ein noch schnelleres Handeln ist wichtiger als alles andere. Denn wenn erst mal die planetarischen Grenzen über-
schritten sind und ein Verwüstungsszenario eingetreten ist, wird kein menschenwürdiges Leben mehr möglich sein; dann ist es zu spät.
Die Entscheidenden, unsere – mehr oder weniger – gewählten Staatenlenker, müssen jedenfalls jetzt bereits in puncto Flut-Katastrophe und Afghanistan für ihre (ver)zögerlichen Handlungstaktiken bzw. Handlungsunfähigkeiten verantwortlich zeichnen. Zwei dunkle Kapitel im ersten Viertel des 21sten Jahrhunderts in der Deutschen Geschichte.
Eure Annemarie